Mittwoch, 27. September 2017

Rezension zu: "Die 100"

Rezension zu "Die 100" (Band 1)

Eckdaten:
  • Autor: Kass Morgan
  • Verlag: Heyne > fliegt
  • Genre: Sci - Fi / Dystopie
  • Seitenzahl: 317 Seiten
  • Preis: ca. 12, 99 Euro ( Taschenbuch )


 
Cover:
 
Dieses Cover alleine war für mich schon ein Grund das Buch zu kaufen - es ist einfach wunderschön und ein richtiges Schmuckstück im Regal. Im Vordergrund stehen das Mädchen Clark und ein paar weitere Hauptcharaktere der Geschichte.
 Da es sich aber um das Seriencover handelt, sind auch Personen abgebildet, die in den Büchern gar nicht vorkommen...das ist etwas schade. Ich finde, wenn die Produzenten die Reihe schon verfilmen, dann doch bitte mit den "richtigen" Charakteren, oder? Trotzdem gefällt mir die Aufmachung des Buchs sehr gut. :)
 
 
Schreibstil:
 
Der Schreibstil der Autorin erschien mir anfangs etwas oberflächlich, doch mit der Zeit - und den geradezu vorbeifliegenden Kapiteln - tauchte ich dann schließlich doch in die Geschichte ein. Ihre Art, abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven zu erzählen gestaltet die Handlung immer wieder aufs Neue interessant und hat mich letztendlich vollständig überzeugt.
Hier und da blieben Fragen offen, deren Antworten aber allesamt geschickt in die Erzählung hineingewoben wurden und sogar für noch mehr Spannung gesorgt haben.
 

 
Inhalt:
 
> Es hat ein paar aufregende Entwicklungen gegeben.
Du solltest stolz sein.
Das haben wir alles nur deinen Eltern zu verdanken.<
 
Nach einem verheerenden Atomkrieg, der den Heimatplanten Erde gänzlich zerstörte, hat sich die Menschheit in All zurückgezogen. Hier leben sie, auf drei gigantischen Raumschiffen, die durch sogenannte "Brücken" miteinander verbunden sind. Ihr Rechtssystem ist radikal, jedes noch so kleine Verbrechen wird grausam bestraft.
Und hier sitzen sie, eingekerkert und wegen kleiner bis großer Vergehen zum Tode verurteilt:
 
Clark, das Mädchen, das dem Falschen vertraut hat.
 
Wells, der seine große Liebe zurückerobern will - und immer wieder aufs Neue scheitert.
 
Glass, die zu sehr geliebt hat.
 
Octavia, die Jüngste, die beim Stehlen erwischt wurde.
 
Und dann wäre da noch Bellamy, der sicherlich alles tun würde, um bei seiner kleinen Schwester im Gefängnis zu sein...
 
Sie alle hätten praktisch nichts gemeinsam, stände die Menschheit nicht unmittelbar vor ihrer Vernichtung. Ein Leck im Schiffrumpf sorgt dafür, dass die Regierung vor Nichts zurückschreckt. Radikale Bevölkerungsdezimierung.
Menschenexperimente.
Mord.
 
Und so kommt es, dass 100 zum Tode verurteilte Straftäter auf ein wahres Selbstmordkommando in Richtung Erde geschickt werden, unter ihnen Clark, Wells, Glass, Octavia und Bellamy.  
Doch die Erde ist noch keineswegs sicher.
Und bald werden von den 100 nur noch wenige übrig sein...
 

 
Meine Meinung:
 
Meine Erwartungen gegenüber der Geschichte waren ziemlich hoch. Anfangs war ich etwas enttäuscht: die Story enthält nicht ganz so viel Action, wie ich mir anfangs erhofft hatte.
Andererseits wurde ich jedoch auf eine ganz andere Art von diesem Buch begeistert. Die einzelnen Charaktere werden alle detailreich dargestellt und es wird abwechselnd zwischen den Sichtweisen von Clark, Wells, Glass und Bellamy hin und her gewechselt. Zwischendurch tauchen immer mehr Rückblenden auf, durch die der Leser etwas über die Vergangenheit der Protagonisten erfährt. Schritt für Schritt wird eine Verbindung aufgebaut, die einen nicht mehr so schnell loslässt! Ich habe sie allesamt auf ihre ganz spezielle Art und Weise lieben gelernt, mit all ihren Fehlern und Eigenheiten.
 
Dazu kommt die generell spannende Handlung, die sich vor alle um den Zusammenhalt in der Gruppe, Verrat und Intrigen, sowie die unsterbliche Liebe dreht. Bündnisse und Freundschaften werden geschlossen, verheerende Entscheidungen gefällt und innere Kämpfe ausgefochten.
Im Gegensatz zu dem Überlebenskampf auf der Erde erlebt der Leser ebenfalls eine tragische Liebesgeschichte, ähnlich der von Romeo und Julia, welche sich auf den langsam zu Grunde gehenden Raumschiffen im All abspielt. Hier und da müssen auch mal ein paar Tränen fließen...
 
Das Ende des Buches ist mehr als offen und schockierend zu gleich.
 Einfach perfekt, meiner Meinung nach.


Fazit:
 
Ein spannender, dystopischer Roman, der ganz offen die Menschheut kritisiert und durch glaubwürdige Charaktere überzeugt.
 Eine dicke Leseempfehlung von mir!
 
Er bekommt von mir:
 
4, 5 / 5 Sternen!!

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Rezension zu "Die Enden der alten Welten - Von Dörfern und Burgen"

Rezension zu "Die Enden der alten Welten: Von Dörfern und Burgen" ( B.2 )   ( Möglicherweise Werbung, da Rezensionsexemplar )...