Sonntag, 4. November 2018

Rezension zu "The Hate U Give"

 Rezension zu "The Hate U Give"
 
 
Hallo meine Lieben!
Ja, es ist kaum zu fassen - aber nach einer etwas längeren Pause bin ich nun wieder zurück! :D
Das heißt, ich werde jetzt hier wieder etwas aktiver werden...
 
Los geht es auch schon mit der Rezi zu einem meiner Meinung nach sehr wichtigen Buch - auch wenn es einige Schwierigkeiten und Verzögerungen gab ( Es tut mir wirklich sehr leid!) , möchte ich mich noch einmal herzlich beim Verlag und dem Bloggerportal für das Rezensionsexemplar bedanken!
Gelesen habe ich das Buch aber letztendlich auf Englisch und nicht auf Deutsch...aber der Inhalt und der Schreibstil sind ja der selbe...ich werde mir Mühe geben, es trotzdem gut zu beurteilen.
 
Und nun ganz viel Spaß beim Lesen!
 
 
Hier seht ihr das englische Buch ;)
 
 
 
 
 
 
  • Autor: Angie Thomas
  • Titel: The Hate U Give
  • Verlag:
  • Genre: Walker Books ( Englisch ), cbt ( Deutsch )
  • Seitenzahl: 437 Seiten ( Englisch ), 512 Seiten ( Deutsch )
  • Preis: ca. 9, 99 Euro (  TB )
 
 
 
Auf dem englischen Cover ist das seitliche Profil eines Mädchens zu sehen, vermutlich Starr. Ihr Blick ist erfüllt von Trauer, offenbar hat sie viel Schreckliches mitansehen müssen.
Der Titel ist gut zu erkennen, auch die zweite Bedeutung ( THUG ) wird gut sichtbar.
 
Auf dem deutschen Cover ist auch ein Mädchen, welches offenbar Starr darstellen soll, zu sehen. Sie ist in "voller Größe" zu sehen.
Im Gegensatz zu dem anderen Cover ist dieses in hellem Weiß gehalten, was dem Auge des Betrachters sofort auffällt.
Der Titel, der auf einem Schild, welches das Mädchen in den Händen hält, in großen Lettern geschrieben ist, ist gut zu sehen und weist ebenfalls auf die zweite Bedeutung der Anfangsbuchstaben hin.
 
Ich finde beide Cover haben etwas - sie sind nicht allzu aufwendig gestaltet, sondern strahlen eine gewisse Ernsthaftigkeit aus, die bei diesem Buch sehr wichtig und angebracht ist.
 
 
 
Der Schreibstil der Autorin ist gut zugänglich und zeitgemäß.
Durch gute Wortwahlen und keine komplizierten Umschreibungen, macht sie es möglich, das Buch geradezu in sich aufzusaugen - einmal richtig in der Geschichte drin, lässt sie den Leser nicht mehr gehen.
Umgangssprache ist vorhanden, lässt das Ganze aber nur noch realer und somit erschütternder wirken.
Nicht nur damit trifft sie einen Nerv.
 
Sie hat es geschafft, eine gute Story zu erzählen, der man sich vollständig hingeben kann.
 
 
 
> Sometimes you can do everything right and things  will still go wrong.
 
The key is to never stop doing right. <
 
Das junge Mädchen Starr lebt in zwei unterschiedlichen Welten.
Somit gibt es "zwei Starrs", zwei unterschiedliche Persönlichkeiten.
Einmal die, der beinahe einzigen schwarzen Schülerin ihrer relativ noblen High School, inklusive Freundinnen und Freund.
Und dann ist da noch das Mädchen, dass in dem verarmten und von den weißen Leuten verschrienen Viertel wohnt und ihre Familie über alles liebt.
 
Bisher konnte Starr damit immer gut leben.
Sie weiß stets, was zu sagen und zu tun ist, ohne große Aufmerksamkeit zu erregen.
Alles läuft gut.
 
Aber dann wird ihr bester Freund Khalil nach einer geplatzten Party grundlos von einem weißen Polizisten erschossen, direkt vor ihren Augen.
Und alles beginnt sich zu drehen und zu wenden.
Denn Khalil war völlig unbewaffnet und...unschuldig.
 
Noch während sie mit ihrer Trauer und Verzweiflung zu kämpfen hat, stürzen sich die Medien auf dem Fall und bringen somit einiges ins Rollen.
 
Ehe Starr sich versieht, steckt sie mitten drin und ihre beiden Welten drohen, aneinander zu zerschellen.
 
 
 
Dieses Buch konnte mich wirklich berühren.
Alles, was die Autorin erzählt, ist nämlich nichts anderes als die grausame Realität unserer Gesellschaft - erschreckend.
 
Starr ist eine starke Protagonistin, die es in sich hat und trotzdem unglaublich menschlich wirkt.
Sie ist jemand, mit dem ich mich gut identifizieren konnte und dessen Ansichten ich teilen konnte.
Das hat mir sehr gut gefallen und ermöglicht, dass ich mich sehr gut in die Handlung einfinden konnte.
 
Auch die anderen Charaktere sind wunderschön und realistisch gezeichnet, mit all ihren Macken und Freuden.
Viele von ihnen habe ich während dem Lesen unglaublich ins Herz geschlossen und habe mit ihnen gebangt, bin wütend geworden oder habe mich einfach für sie gefreut.
 
Die Handlung an sich läuft recht langsam an, worauf dann gleich der erste Schlag folgt, der den Leser fassungslos zurücklässt.
Von dort an schildert die Autorin all die Phasen der Trauer und der Verzweiflung, die unsere Protagonistin durchläuft, voller Emotionen und Hingabe.
Ich konnte all das so gut nachvollziehen, dass es beinahe schmerzlich war.
 
Innerhalb der Geschichte dreht es sich um so viel mehr als nur um politische Aspekte, wie wohl ein mancher denken mag.
Viel mehr werden Einblicke und Hintergrundgeschichten zu Starrs Familie und Nachbarschaft gegeben, man erfährt viel über Liebe und Verlust - ebenso was es heißt, zu vergeben, ein guter Freund zu sein, oder über sich hinauszuwachsen und mutig zu sein.
 
Das konnte mich sehr berühren.
Ich konnte soviel aus dieser Geschichte mitnehmen, habe so viel gelernt...ich könnte ewig fortfahren.
Vor allem aber, hat sie mich sehr wütend gemacht und zum Nachdenken angeregt, über all das, was sich in unserer Gesellschaft tut und eben nicht tut.
So darf es einfach nicht mehr sein!
Auch das Ende des Buches hat mir sehr gut gefallen, weil es noch einmal den letzten Anstoß zum Denken gibt und generell ein guter Abschluss für das Buch ist.
 
Das einzige, was ich an diesem Buch zu bemängeln habe, war, dass sich hier und da ziemlich gezogen hat, was mir teilweise die Lust am Lesen etwas verdorben hat und der Geschichte bis zu einem gewissen Grad auch ein bisschen die Härte nahm.
Wäre dem nicht so gewesen, hätte die Autorin bestimmt sogar noch einen draufsetzen können!
 
 
 
Ein wichtiges Buch, dass über präsente Themen spricht und dabei kein Blatt vor den Mund nimmt.
Ich bin schon gespannt auf die Verfilmung!
Von mir gibt es:
 
4 / 5 Sternen!
 
- eure Laura ;)
 


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